Am 23. September fand in Duben das 18. Spreewaldpokal für Mannschaften statt. 16 Teams waren am Start, u.a. auch 2 Mannschaften des SV Senftenberg e.V.. Dieses Turnier gibt uns und mir den Anlass die neue Internetseite mit ihrem Newsbereich offiziell einzuweihen. Hierzu gilt unser großer Dank vor allem Daniel Dietrich, der diese Homepage für uns ins Leben gerufen hat und zusammen mit der Sektionsleitung verwaltet. Im Newsbereich werden wir ab und zu Turniere, Mannschaftskämpfe und Schachnachrichten reflektieren, um euch an unserem Vereinsleben teilhaben zu lassen. Natürlich sind auch die Trainingsabende (donnerstags ab 18 Uhr) einen Besuch wert und laden Interessierte auch gerne zu uns ein. Auch für Vorschläge, Anregungen oder auch zum Informationsaustausch stehen wir gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.
Und nun zum Bericht des Spreewaldpokals aus Sicht der 1. Mannschaft
Mitte September war es wieder soweit. Als Start in die neue Saison zog es wieder zahlreiche Mannschaften in den Spreewald. Nicht um Kahn zu fahren oder Gurken zu ernten (obwohl die wohlbekannte Gurgendruppe aus Freibergsch wieder ihr Gurkenfass als klares Ziel ausgegeben hatte), sondern um 32 Holzfiguren auf 64 Feldern aller Kasparow zu bewegen. Auch diesmal konnten wir mit 2 Mannschaften (jeweils 4 Spieler + 1 Ersatzspieler in der 2.Mannschaft) an den Start gehen, wobei die 2.Mannschaft gespickt mit Nachwuchs- und Zukunftsspielern in Person von Manfred Müller dem aktuellen und mehrmaligen deutschen Seniorenmeister im Blindenschach der 1.Mannschaft in Sachen Spielerfahrung und Abgezocktheit eindeutig überlegen war. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die 1.Mannschaft in der 1.Runde nur mit Biegen und Brechen gegenhalten und zumindest ein 2:2 sichern konnte. In den nächsten 3 Runden hatte es die 1.Mannschaft nicht einfach und musste gedanklich damit zurechtkommen, dass die 2.Mannschaft in Front lag. So holte ich selbst auch nur 1 aus 4 in den ersten 4 Runden (wobei ich in diesen Runden gezwungenermaßen auf Sieg spielen musste, um wenigstens ein 2:2 zu erreichen) und steckte die gesamte Mannschaft mit an, was im Tiefpunkt mit der Niederlage gegen die 2.Mannschaft von RAW Cottbus mündete. Nur Florian Rokohl (jetzt bei unserem geliebtem Landesklasse-Gegner Falkenberg) hatte Spaß am Remis spielen. Aber wir wussten es war in jeder Runde auch mehr drin und das Gefühl sollte sich nach der Mittagspause auch nicht legen. Dennoch waren wir sicher, dass mit einer kleinen Siegesserie der ganz große Sprung in die vordere Tabellenhälfte drin sein würde. Und so ließen wir ein 4:0 gegen tapfer kämpfende Herzberger folgen, was zumindest einen kleinen Lichtschimmer bedeuten sollte. In den kommenden Runden 5-9 kamen wir jedoch nie über ein 2:2 hinaus. Dabei sah es gegen die Gurgendruppe aus Freibergsch, wo Florian und ich taktische Gewinnwege übersahen und gegen unseren 1.Landesklasse-Gegner Briesen (1 zügiger Figurengewinn in Florians ach so verrückter Partie hätte den Sieg bedeutet) so gut aus. Aber wie es in einer Geschichte immer ist, ließ das Happy End nicht lange auf sich warten. So saßen wir (die 1.Mannschaft) in der letzten Runde der 1.Mannschaft des gastgebenden Vereins SSG Lübbenau e.V. gegenüber angeführt von Landesligaerprobten Spielern, wodurch die Rollen klar verteilt waren. Dennoch holten wir unser Kämpferherz heraus und setzten alles auf eine Karte, was man vor allem in den Partien von Florian und unseren Bullen Markus Fiedler am 4.Brett klar erkennen konnte. Florian hatte einen Franzosen auf dem Brett mit stark zentralisiertem König, was den soliden Spieler Klaus Berndt zwar verblüffte, aber nicht verwirrte und so hieß es Punkt für Lübbenau. Markus dagegen hatte seine Partie gegen Harry Kliebe sehr taktisch angelegt, musste jedoch nach einem „geplanten“ Figureneinsteller aufgeben. So lastete das kleine Fünkchen Hoffnung auf einen versöhnlichen Abschluss auf den Schultern von Marco und mir. Marco hatte sehr an seinem Gegner zu knabbern, was man auch nicht anders erwartet hatte. Er konnte aber dennoch nach zähem Kampf in ein besseres und später gewonnenes Endspiel abwickeln. Und wie es nicht anders sein sollte, musste ich gezwungenermaßen auf Sieg spielen und das gegen den arrivierten und ehemaligen Senftenberger Vereinsspieler Manfred Jandke, was sich bei der Englischen Eröffnung nicht als allzu einfach herausstellt. Aber ich habe versucht durch einen soliden Aufbau und durch Schaffen von Schwächen in der gegnerischen Stellung die Chance am Schopf zu packen, was schließlich in einem Happy End für die Mannschaft und einem Sieg für mich endete. Dieses erkämpfte Unentschieden bedeutete zugleich auch, dass wir noch in die Sachpreisränge gekommen sind und wie nicht anders zu erwarten zu einem Gurkenglas gereicht hat.
Zum Schluss können wir aber dennoch festhalten, dass Senftenberg auf dem Siegertreppchen stand. Herzlichen Glückwunsch an Klaus-Dieter Kesik und den Schachfreunden aus Hoyerswerda und natürlich auch den anderen Preisträgern und Platzierten. Außerdem danken wir natürlich dem Gastgeber, der SSG Lübbenau e.V. und dem Betreiber des Spiellokals (Landhaus Duben) für die gute Organisation, den familiären Rahmen und fürs gute Essen und freuen uns schon auf den 19.Spreewaldpokal. Ich kann jedem das Turnier nur weiterempfehlen! Bis dahin!
Anbei die Schlüsselstellung der letzten Runde, die Aufstellungen der Mannschaften und die Abschlusstabelle!
(Da ich selber als Spieler der 1.Mannschaft vor Ort war und bis zum Ende immer gespielt habe, bitte ich Fehler und evtl. nicht zu 100 Prozent wahrheitsgemäße Darstellungen zu entschuldigen. – Danke!)
Knobelaufgabe
(Die Lösung zur Knobelaufgabe gibt es im nächsten Beitrag und natürlich auch auf Anfrage.)
Aufstellungen SV Senftenberg e.V.
1.Mannschaft: Jens Schneider, Florian Rokohl, Marco Kesik, Markus Fiedler
2.Mannschaft: Jan Oldenburg, Tom Woznicka, Manfred Müller, Daniel Dietrich, Cedric Fiedler
Abschlusstabelle:
Quelle: http://www.lsbb.de/archiv-pdf/spreewald-17.pdf
Jens Schneider (JS)