8. Runde Landesklasse Süd 2022/23

SC Senioren Cottbus I – SV Senftenberg

Mussten wir noch gegen den USV Potsdam II in der vorhergehenden Runde viele Stammkräfte ersetzen und eine deftige Schlappe einstecken, fuhren wir nach Cottbus in fast Bestbesetzung. Marco konnte nicht mit von der Partie sein und Felix freute sich über ein Päuschen. Das Oberhaus lies kurz vor dem Hexenfeuer nichts anbrennen und erspielte sehr gute 3 Punkte. Unsere Spitzenbretter Jens an 1 und Peter an 2 steuerten jeweils einen halben Punkt bei, wobei Jens standesgemäß kein frühes Remis zulässt. Seine Partie war dementsprechend auch die längste am Tag. Ganz wichtige volle Punkte holten Andreas am 3. und Florian am 4. Brett. Andreas mit Weiß konnte den gegnerischen König erlegen, obwohl bei genauem Spiel seines Gegenüber die Stellung wohl zu halten war. (meine Einschätzung)

Schwarz spielte 23. … h6?? Und nach 24. f4 (Absperrung) Kg8 25. Dxh6 erfolgte die Aufgabe

Nicht so einfach ist Sache bei 23. … Lg5 mit folgendem 24. Th3 Kg8 oder e5 und Lxh7

Weiß muss auch nach 23. … Lg5 24. Th3 und h6 noch um den Gewinn kämpfen.

Florian sackte im Schwerfigurenendspiel 2 Bauern ein, zu viel für seinen Gegner. Das Unterhaus war fast ebenbürtig. Euer Berichterstatter an 5 und Manfred an 6 sorgten für die volle Punkteausbeute. Dabei musste Manfred mit den schwarzen Steinen einen Königsangriff verteidigen, wehrte aber alles ab und konnte durch die ungenauen Züge seines Gegners eine Leichtfigur gewinnen, was er sich nicht mehr nehmen ließ. In einer (mir nicht) bekannten Theorievariante im Morra Gambit, die in eine Struktur des Franzosen überging und schließlich im Milner-Barry-Gambit mündete, gab es eine schnelle Punkteteilung bei Torsten am 7. Brett. Lieber den Spatz in der Hand oder so ähnlich war seine Einstellung.

Nach 13. … Da5 kam das 2. Remis-Angebot und Torsten nahm an.

Die schnellste Entscheidung gab es am 8. Brett. Unser Punktegarant und Teilnehmer zur deutschen Einzelmeisterschaft kam mit seinem Caro Kann sehr ordentlich aus der Eröffnung. Max unterschätze nur einmal die gegnerischen Möglichkeiten und wurde sofort bestraft. Lehrgeld, das wird ihm nicht so schnell wieder passieren. Endstand 2,5 : 5,5.

Fazit: Das Ergebnis lässt uns im gesicherten Mittelfeld verweilen und sehen mit der Mannschaft was möglich ist, wenn wir mit voller Kapelle antreten. Im letzten Punktspiel der Saison zu Hause gegen Falkenberg können wir entspannt (auf)spielen und Ergebniskosmetik betreiben.

ML Daniel Richter

Schachclub Senioren Cottbus I2.5 – 5.5Sportverein Senftenberg
Klaus Berndt0.5 – 0.5Jens Schneider
Rainer Birk0.5 – 0.5Peter Lange
Andreas Gensch0 – 1Andreas Schroetel
Bernhard Bennewitz0 – 1Florian Rokohl
Ralph Bogacz0 – 1Daniel Richter
Hans-Georg Neumann0 – 1Manfred Müller
Wolfgang Fischer0.5 – 0.5Torsten Kühn
Ullrich Skorna1 – 0Max Leonard Oldenburg
PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1Forster SC II7101543.5185.5
2ESV Lok RAW Cottbus I7011440.5175
3USV Potsdam II413935164.5
4ESV Lok Falkenberg I323836168
5Sportverein Senftenberg404833.5148
6Hohenleipischer SV Lok I323832147.5
7Schachclub Senioren Cottbus I305631.5143.5
8Ludwigsfelder Schachclub I305628.5120
9Glaskönig Döbern I305624119.5
10SV Königsspringer Herzberg006015.568.5

7. Runde Landesklasse Süd 2022/23

Sportverein Senftenberg – USV Potsdam II

Sportverein Senftenberg2.5 – 5.5USV Potsdam II
Jens Schneider0 – 1Antonin Kosmata
Andreas Schroetel0.5 – 0.5Tim Cech
Marco Kesik0 – 1Dr. Günter Hälsig
Daniel Richter1 – 0Dr. Frank Böttcher
Torsten Kühn0 – 1Robert Hinsche
Max Leonard Oldenburg0.5 – 0.5Hartmut Gölitz
Felix Kühn0 -1Kai Ahrens
Jan Oldenburg0.5 – 0.5Christian Kleineberg
PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1Forster SC II6101335.5149.5
2ESV Lok RAW Cottbus I6011234.5150
3ESV Lok Falkenberg I322834157
4Hohenleipischer SV Lok I322829.5133
5USV Potsdam II313729.5143
6Schachclub Senioren Cottbus I304629134
7Sportverein Senftenberg304628121.5
8Glaskönig Döbern I304624119.5
9Ludwigsfelder Schachclub I20542294.5
10SV Königsspringer Herzberg00701458

6. Runde Landesklasse Süd 2022/23

Glaskönig Döbern I – SV Senftenberg (19.03.2023)

Mit Döbern wartete ein sehr motivierter und ambitionierter Gegner auf uns. Für die Aufsteiger aus der Regionalliga soll die Landesklasse nur ein Zwischenziel sein. Außerdem gab es noch das brisante Senftenberger Familienduell, Papa K.-D. Kesik in Diensten der Glasmacherstadt gegen seinen Sohnemann in unseren Reihen.

Leider fuhren wir nur zu siebt nach Döbern, immer entlang der Grenze zu Sachsen, ca. 15km von der polnischen Grenze entfernt. Kurzfristig fielen unsere Spitzenbretter Jens und Peter aus und wir mussten das 1. Brett freilassen.

Aber auch bei unserem Gastgeber fehlte ein Spieler und so stand es bereits vor Beginn der 6. Runde 1:1. Manfred am Brett 5 hatte spielfrei und konnte mit Marco nach 31 Minuten die Heimreise antreten. Denn am 3. Brett schaffte es SF Franzke nicht rechtzeitig ins Spiellokal, 1:2.

Nach ca. 2,5 Stunden baute Torsten den Vorsprung auf 2 Punkte aus. Ein Patzer seines Gegners in ausgeglichener Stellung brachte uns das 1:3. Kurz danach übersah Felix am 8. Brett einen leichten Gewinn und willigte in überlegener Stellung ins Remis ein. Kein Vorwurf an Felix, manchmal sieht man einfach Gespenster.

Nach knapp 3 Stunden konnte Döbern zum 2,5:3,5 verkürzen. Andreas, am 2. Brett spielend, verpasste in aussichtsreicher Angriffsstellung eine sehr gute Möglichkeit , so dass sich nur 2 Züge später das Blatt komplett wendete.

Wir brauchten also noch mindestens ein Unentschieden, um was Zählbares mitzunehmen. Da unser Punktegarant Max sehr ordentlich stand, bot ich (am 4. Brett) in mieser Stellung trotzdem einfach Remis an. Unerwartet nahm mein Gegner das Gebot an, was vielleicht auch an der sich anbahnenden beiderseitigen Zeitnot lag.

Das letzte Remis und damit den Sieg für Senftenberg sicherte Max an 7 ab. In der Partie hatte er immer leichten Vorteil. Ob es zum Gewinn gereicht hätte, war nicht mehr entscheidend, denn auf dem Spielberichtsbogen stand ein 3,5 : 4,5.

ML Daniel Richter

Glaskönig Döbern I3.5 – 3.5Sportverein Senftenberg
Klaus-Dieter Kesik+ – –Peter Lange
Manfred Jandke1 – 0Andreas Schroetel
Alexander Franzke– – +Marco Kesik
Max Hülse0.5 – 0.5Daniel Richter
Justin Willsch– – +Manfred Müller
Hagen Hülse0 – 1Torsten Kühn
Ronald Hlubek0.5 – 0.5Max Leonard Oldenburg
Timon Nagorka0.5 – 0.5Felix Kühn
PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1Forster SC II5101128.5116
2ESV Lok RAW Cottbus I5011030127
3ESV Lok Falkenberg I321831142
4Schachclub Senioren Cottbus I303625.5121
5Sportverein Senftenberg303625.5111
6Glaskönig Döbern I303624119.5
7Hohenleipischer SV Lok I222621.597
8USV Potsdam II213524117.5
9Ludwigsfelder Schachclub I10521773.5
10SV Königsspringer Herzberg00601355.5

5. Runde Landesklasse Süd 2022/23

Nach der sehr langen Winterpause empfingen wir, wie schon in der vorigen Saison, die 1. Mannschaft aus Hohenleipisch. Durch die Siege von unseren fleißigen Punktesammler Max (5 aus 5!) am 7. Brett und Felix am 8 gingen wir frühzeitig in Führung. Erst nach 3,5 Stunden bahnten sich die nächsten Ergebnisse an. Im Oberhaus standen alle Bretter in Flammen und Zeitnotschlachten zeichneten sich ab. Das bessere Ende nach knapp 4 Stunden hatten Jens am Spitzenbrett, Andreas an 3 und der Berichterstatter am 4. Brett. Die Partie von Peter an Brett 2 ging nach einigem Auf und Ab leider verloren. Trotzdem war der Mannschaftskampf mit 5:1 bereits für den Gastgeber entschieden. Nach einer weiteren halben Stunde verbuchte Manfred am 5. Brett den nächsten vollen Punkt und Torsten an 6 musste sich geschlagen geben. Damit gingen die 2 Mannschaftspunkte durch einen 6:2 Erfolg nach Senftenberg.

Das war nur der Beginn von sehr intensiven Schachwochenenden. Bereits am Freitag startet das Lido-Open in Senftenberg und in 2 Wochen geht’s zum 6. Punktspiel nach Döbern.

ML Daniel Richter

Sportverein Senftenberg6 – 2Hohenleipischer SV Lok I
Jens Schneider1 – 0Thomas Spillecke
Peter Lange0 – 1Alexander Feldner
Andreas Schroetel1 – 0Joachim Ruick
Daniel Richter1 – 0Klaus-Detlef Dietz
Manfred Müller1 – 0Volkmar Spillecke
Torsten Kühn0 – 1Cedric Theile
Max Leonard Oldenburg1 – 0Olaf Schmidt
Felix Kühn1 – 0Mika Fastert
PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1Forster SC II5001024.597
2ESV Lok RAW Cottbus I401824.5103.5
3ESV Lok Falkenberg I221623106
4Glaskönig Döbern I302620.5100.5
5USV Potsdam II212521.5105
6Hohenleipischer SV Lok I212517.580
7Sportverein Senftenberg20342194
8Schachclub Senioren Cottbus I203420.595.5
9Ludwigsfelder Schachclub I10421463
10SV Königsspringer Herzberg00501355.5

4. Runde Landesklasse Süd 2022/23

Forst II – SV Senftenberg (27.11.2022)

Vor der ersten schachlichen Winterpause seit dem ich denken kann, verschlug es uns an den Rand Brandenburgs…in die Stadt der Rosen: Forst. Mit zusammengewürfelter internationaler Besetzung ist Forst immer eine der großen Unbekannten in der Liga, auch mit ihrer zweiten Vertretung. Zwar leicht dezimiert und in Abwesenheit erfahrener Stammkräfte, machten wir uns also auf den Weg um den aktuell ersten der Liga zu ärgern. Gespickt mit dennoch viel Erfahrung, sittlicher Reife und sehr viel jugendlicher Frische, rechnete ich uns gewisse Chancen aus gemäß David gegen Goliath. Und die Stellungen sahen für uns zur Halbzeit überwiegend auch ganz vielversprechend aus. Doch dann ging es Schlag auf Schlag:

Max an Brett 6 spielend ist in einen Doppelangriff auf b7 und f7 hineingeraten, was ihn nicht nur einen Minusbauern einbrachte, sondern auch eine Bauernruine. Trotz Mehrbauer war sein Gegner nicht auf Figurenabtausch geeicht, was in Chancen für Max und einem Quallengewinn nach Springerschach auf c2 mündete. Durch eine jedoch ungünstig gewählte Bauernkonstellation am Königsflügel, war Max sein auf h7 geparkter Läufer leider abgemeldet und die Dominanz der gegnerischen Läufer konnte sich in voller Blüte entfalten. Und schwupps war auch dann schon ein gegnerischer Bauer auf der siebten Reihe. So siegessicher der Gegner war, so abrupt endete auch das Schachabenteuer nach einem eigentlich leicht abzuwehrendem Schach, dann doch tödlichen Damenkuss für den weißen König. Ein glücklicher Sieg, der den Minuspunkt des leider unbesetzten Brettes gut wettmachte.

Zu der Zeit trugen meine Bemühungen am Schachbrett auch schon erste Früchte, auch auf der gegnerischen Schachuhr. Naja eigentlich zerpflückte mein Gegner sich selbst indem er mir zu viel erlaubte. So stand nach großer Rochade ein Springer auf f5, die Dame auf d4, ein angriffslustiger Bauer auf e4, der Springer auf c3 und ein Läufer auf g3 in Lauerstellung – um nur einiges zu nennen – auf meiner Habenseite. Und der Gegner, der hat nach h6 und g5 eine richtige Wanderroute für seinen König, auf f8 stehend, geschaffen. Da war klar, dass diese Freizügigkeit auf Dauer nicht risikofrei war und kurz vor Blättchenfall des Gegners im Damenmatt auf h8 das Happy End fand.

An Brett 2 entwickelte sich zu dieser Zeit ein zweischneidiges Spiel. Marco, mit Schwarz spielend, griff nicht nur zielgerichtet am Damenflügel an, sondern schielte mit seinem Läufer auf b7 auch in Richtung gegnerische Rochadestellung. Leider gab es da noch die kleinen Sorgenfalten in Sachen gegnerischen Königsangriff, was leider in einer Lxh7 Taktik mit Minusbauern endete. Marco konnte sich zwar in einem anscheinend spielbaren Endspiel retten, aber ein weiterer Bauernverlust machte alle Wunschhoffnungen zunichte.

Mit einer königsindisch-ähnlichen Struktur, sah sich Florian derweil an Brett 3 konfrontiert. Wie immer sehr solide aufgestellt, fand sich Florian nach einer winzigen Ungenauigkeit im Netz möglicher Fesslungsfallen wieder. Nach sehr zeitraubendem Grübeln entschied sich Florian für ein Mehrbauern-Opfer, um zu einem finalen Mattangriff zu blasen. Es sah auch alles sehr durchdacht und zielstrebig aus, bis durch den Fall weiterer Bauern Sand ins Getriebe kam und Florian die Hand hinüber strecken musste.

Aber wir hatten noch sehr heiße Eisen im Feuer. So ging es u.a. auch am Brett von Manfred drunter und drüber. Denn es stand eine sehr exotische Variante der Orang-Utan-Eröffnung mit weißer langer Rochade auf der Tagesstellung. Schnell hat Manfred auch Schwachpunkte in der gegnerischen Stellung ausgemacht, was zu einem Bauerngewinn auf e4 führte. Mit dem Mehrbauern im Rücken strebte Manfred den ruhigen Abtausch der übrigen Schwerfiguren an und versuchte wie eh und je den Gegner am Brett aus zu tanzen, was nach einer verpassten Chance und nach zähem Ring leider in einem Remis endete! Seht selbst…

Weiß: Kc2, Lc1, a3, b5, c4, g3 / Schwarz: Kd7, Ld4, a4, b6,c5, e4, g6

Und so lag es an der Familie Kühn, die Kastanien aus dem Feuer zu holen…und gefühlt sah es auch nach Big Points aus. Und das Brett 7 brannte regelrecht. Felix wie immer gut präpariert, hatte von Beginn an den Gegner an der Angel und konnte einen überzeugenden Quallengewinn für sich verzeichnen. Doch die erst noch kurze Angelschnur wurde mit der Zeit immer länger und länger und der gegnerische Fisch fing an unkontrolliert zu zappeln. Die Bauern wurden auch immer weniger und weniger und so war die Aufgabe einen vollen Punkt mit Turm und Läufer gegen zwei Läufer und einem Mehrbauer einzufahren leider nicht mehr umzusetzen. Dennoch eine sehr unterhaltsame Partie, die Schachherzen und Taktikliebhaber mitreißen lässt.

Bei einem Stand von 3:4 richteten sich nun die Blicke auf das Brett von unserm Senftenberger Gigant. So ließ sich Torsten diesmal nicht in Richtung Zeitnot treiben, sondern spielte kontrolliert seine Züge runter, ohne zu überziehen. Mit zunehmender Zeit wurden die Schwächen im gegnerischen Lager auch immer offensichtlicher: schutzbedürftige Einzelbauern auf b7, d5 und h5. Leider wurde es mit immer weniger werdenden Spielmaterials, auch immer schwieriger den erarbeiteten Vorteil über die Ziellinie zu retten. Nach Turmabtausch, kam es auch hier zu einem nicht einfachen Endspiel bei gleichfarbigen Läufer, aber bei starkem Läufer für Torsten. Knetversuche hier, Knetversuche da, 20 min später noch das gleiche Spiel und es kam einfach keine Gewinnidee über den Weg…Remis. Wer es selbst versuchen will, ohne Computer:

Weiß: Kf2, Lg6, c5, d4, f4, h4 / Schwarz: Kd8, Le8, b7, d5, f6, h5

Fazit: Der Endstand 3.5:4.5 war mehr als wir im Vorfeld erhofft haben, auch wenn zu siegen immer schöner ist. Aber der Mix aus Erfahrung und jugendlicher Frische macht sich langsam bezahlt. Auch wenn die bisherige Ausbeute der Mannschaftspunkte an sich, nicht der Leistung entspricht, die regelmäßig von unserer Mannschaft auf das Schachbrett gezaubert wird. Dennoch, wir schauen mit Zuversicht nach vorn und ich bin mir sicher, dass wir nach der Winterpause alles raus hauen werden was geht. Und in diesem Sinne wünschen wir allen Schachfreunden frohe Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Stellvertr. ML Jens Schneider

Forster SC II4.5 - 3.5Sportverein Senftenberg
Aleksander Kielbratowski0 - 1Jens Schneider
Mariusz Kucharski1 - 0Marco Kesik
Boguslaw Czepczynski1 - 0Florian Rokohl
Andrzej Kielek0.5 - 0.5Manfred Müller
Diethard Heinze0.5Torsten Kühn
Andrzej Rapiej0 - 1Max Leonard Oldenburg
Maciej Kielbratowski0.5 - 0.5Felix Kühn
Grzegorz Kolodziejski+ - -nicht besetzt
PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1Forster SC II400819.574.5
2ESV Lok Falkenberg I22062092.5
3ESV Lok RAW Cottbus I30161980.5
4Glaskönig Döbern I30161887.5
5Hohenleipischer SV Lok I211515.570
6USV Potsdam II112316.583
7Schachclub Senioren Cottbus I10321569
8Sportverein Senftenberg10321568
9Ludwigsfelder Schachclub I10321149
10SV Königsspringer Herzberg004010.546

3. Runde Landesklasse Süd 2022/23

ESV Lok RAW Cottbus I – SV Senftenberg

Bei unserem Auswärtsspiel in Cottbus mussten wir viele Stammkräfte ersetzten. Sprichwörtlich mit dem letzten Mann konnten wir unsere 8-er Mannschaft (auf)füllen. Um es vor weg zu nehmen: Unsere „Jugendbrigade“ im Unterhaus hat sich wacker geschlagen. Große Anerkennung gab es dafür auch vom Gegner. Im Oberhaus kam mal wieder „Edeljoker“ Markus zum Einsatz mit Maskottchen namens Lucy.

Meine Devise vor dem Schachspiel lautet: pünktlich, nüchtern und ausgeschlafen. Euer Berichterstatter konnte diesmal ausnahmsweise nur eines dieser Kriterien erfüllen. Mein Remis-Angebot nach 2 Stunden am 2. Brett mit den schwarzen Steinen wurde nach 45-minütiger Bedenkzeit angenommen. Dazu gesellte sich wenig später noch ein halber Punkt von Torsten am 3. Brett. Im ausgeglichenen Turmendspiel konnte auch sein sehr starker Gegner nichts mehr ausrichten. Leider musste Markus an 4 nach einer turbulenten Partie die Segel streichen. Schade, dass sein mutiger Königsangriff nicht belohnt wurde. Deshalb und Dank der unterhaltsamen Spielart wird seine Gegnerin die Partie lange im Gedächtnis behalten. 2:1

Danach schlug die Stunde unser „Jugendbrigade“. Fast. Alle standen gut bis prächtig. Leider kippten nach ca. 3,5 Stunden dann die Stellungen von Jan und Felix an den Brettern 7 und 6. Noch konnte sich die enorme Erfahrung der Gegner durchsetzen. Nun folgte der tragische Moment des Sonntags. Am 8. Brett stand Robin ganz klar auf Gewinn und hatte eigentlich auch genügend Zeit. Punktspiele werden in der Landesklasse, seit ich denken kann, mit 40 Zügen für 2 Stunden gespielt. Dann hat man die Zeitkontrolle erreicht und bekommt zusätzliche 30 Minuten. Robin wähnte sich aber bereits nach 36 Zügen am Ziel und überschritt im 38. Zug die Zeit. Das hilflose Zusehen war grauenvoll. Die Mannschaftsniederlage mit 1:5 besiegelt. Doch dann gab es nochmal großes Kino, das für vieles entschädigte. Max spielte am 5. Brett (!) forsch und zügig nach vorn, drängte seinen starken Gegner (400 DWZ mehr) in die Defensive und konnte einen Qualitätsgewinn nebst guter Stellung verbuchen. Dann verlor er etwas den Faden und musste sich 2 weit vorgerückten Freibauern erwehren. Letztendlich fand er einen Weg mit Dame und Turm den gegnerischen König so zu bedrängen, dass er sich in einem Mattnetzt verhedderte. Ganz starke 3 Punkte aus 3 Partien stehen bei ihm zu Buche.

Für einen (fast) krönenden Abschluss sorgte Andreas am Spitzenbrett. Nach über 4,5 Stunden und 70 Zügen rang er seinen Gegner nieder und belohnte sich so mit dem ganzen Punkt und einer Klasseleistung. In einer seltenen Variante im Caro-Kann hatte er mit Weiß spielend bald großen Entwicklungsvorsprung, sein Gegenüber mehr Raum durch Bauernvorstöße. Um die Stellung am Königsflügel zu öffnen, gab Andreas einen Bauern. Es entstanden viele Drohungen, die der Gegner nicht alle parieren konnte. Die Verwertung der gewonnen Qualität war nicht einfach, aber im Endspiel von Schwarz auch nicht mehr zu verhindern.

Fazit: Anders als beim letzten Punktspiel angedeutet, wird dieser Sonntag trotz der 5:3 Niederlage in guter Erinnerung bleiben. Bei der Spielweise, gerade unserer Jugend, wird mir um die Zukunft nicht bange. Und vielleicht gibt es ja in der nächsten Saison schon die neue Bedenkzeit Regelung…

ML Daniel Richter

ESV Lok RAW Cottbus I5 - 3Sportverein Senftenberg
Oybek Mamatkulov0 - 1Andreas Schroetel
Alexander Lehmann0.5 - 0.5Daniel Richter
Rainer Lehmann0.5 - 0.5Torsten Kühn
Julia Kirst1 - 0Markus Fiedler
Toni Schulz0 - 1Max Leonard Oldenburg
Dietrich Heßmer1 - 0Felix Kühn
Joachim Kutschka1 - 0Jan Oldenburg
Reinhard Loerke1 - 0Robin Köster
PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1Forster SC II30061555
2Hohenleipischer SV Lok I21051355.5
3ESV Lok Falkenberg I12041569
4ESV Lok RAW Cottbus I201413.559
5Glaskönig Döbern I201410.553.5
6Schachclub Senioren Cottbus I10221256.5
7Sportverein Senftenberg102211.551.5
8Ludwigsfelder Schachclub I102210.547
9USV Potsdam II01211052.5
10SV Königsspringer Herzberg0030940.5

2. Runde Landesklasse Süd 2022/23

Gegen Ludwigsfelde sollte der Schwung aus der 1. Runde mitgenommen und die nächsten 2 Punkte eingefahren werden. Florian rotierte für Peter in die Mannschaft, Manfred wurde nochmals „geschont“.

Mit dem ersten Überblick nach ca. 2 Stunden sah es nach einem ganz engen Wettkampf aus. Eine Partie war eigentlich schon weg, denn Felix am 8. Brett sah sich Ausgangs der Eröffnung mit einer Leichtfigur weniger. Das ließ sich der Gegner auch nicht mehr nehmen, 0:1. Dann wurde am 2. Brett die Friedenspfeife geraucht. Andreas ging es nicht gut und das Remis in ausgeglichener Stellung wurde akzeptiert. Marco und Florian standen schlecht, Max und Torsten gut. Das könnte knapp in die Hose gehen. Nach 3 Stunden musste Marco an 3 dann auch die Partie aufgeben, dafür konnte Max am 7. Brett seine gute Stellung in den vollen Punkt ummünzen. 1,5 : 2,5 Dann gab es gute Nachrichten von Florian an 4, denn er hatte sich in ein Unentschieden gerettet. Jetzt war wieder alles möglich und nach dem vollen Punkt von eurem Berichterstatter am 5. Brett stand ein 3:3 auf dem Spielberichtsbogen. Dabei hatte ich etwas Glück. Am Damenflügel war ich platt, der gegnerische König auf der anderen Seite aber Matt. Bei Jens am Spitzenbrett mache ich mir nie Sorgen. Zu solide punktet er da an vorderster Front. Nach knapp 4 Stunden schaute ich dann auch sehr ungläubig als er seine Hand rüberreichte. Remis? Gut, damit konnten wir leben. Aber nach genauerer Betrachtung seines Brettes sah ich plötzlich das Unheil. Verloren, ich konnte es immer noch nicht richtig glauben. Der Stand kurz vor Ultimo 3:4 und nun war es wieder an Torsten, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Zu diesem Zeitpunkt, im Schwerfigurenendspiel, sah es aber gar nicht mehr danach aus. Die gegnerische Dame war im Begriff einen Bauern nach dem anderen zu fressen. Torsten versuchte noch ein Mattnetz zu knüpfen, aber wenn überhaupt roch es nach Dauerschach. Auch das funktionierte nicht und Torsten musste nach anfänglicher prächtiger Stellung seine Partie verloren geben. Immer noch ungläubig unterschrieb ich das 3:5.

Fazit: In diesen 4 Stunden kam einiges zusammen, was unsere Niederlage rechtfertigte. Ein Sonntag zum Vergessen. Hoffentlich bleibt unser Punktspiel in 3 Wochen in Cottbus bei RAW in besserer Erinnerung.

ML Daniel Richter

Sportverein Senftenberg3 - 5Ludwigsfelder Schachclub I
Jens Schneider0 - 1Rafael Schenk
Andreas Schroetel0.5 - 0.5René Schilling
Marco Kesik0 - 1Michel Zimmer
Florian Rokohl0.5 - 0.5Thilo Schmidt
Daniel Richter1 - 0Kurt Rosenau
Torsten Kühn0 - 1Frank Schumann
Max Leonard Oldenburg1 - 0Reiko Pankow
Felix Kühn0 - 1Wolfgang Zumbrink
PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1Forster SC II20041037
2ESV Lok Falkenberg I11031153
3Hohenleipischer SV Lok I11038.534
4Schachclub Senioren Cottbus I1012938.5
5ESV Lok RAW Cottbus I10128.541.5
6Sportverein Senftenberg10128.533
7Ludwigsfelder Schachclub I1012732.5
8Glaskönig Döbern I10125.526
9USV Potsdam II0020632.5
10SV Königsspringer Herzberg0020632

1. Runde Landesklasse Süd 2022/23

Die letzte gegnerische Mannschaft der vorigen Saison ist auch gleichzeitig unser erster Gegner der jetzt beginnenden Saison. Diesmal durften wir aber nach Herzberg reisen. Unsere Aufstellung war ambitioniert und das Ziel waren die ersten beiden Mannschaftspunkte. Neben unseren Talenten Max und Felix, die im vergangenen Jahr groß aufspielten, war auch Jens nach über einjähriger Pause wieder mit am Start.  

1. Brett: Am Spitzenbrett brauchte Jens nicht viel Anlaufzeit, um auf Touren zu kommen. Mit Weiß überspielte er ruhig seinen Gegner, tauschte früh die Damen und hatte immer etwas Vorteil.  Für den entscheidenden Durchbruch sorgte sein Majoritätsangriff am Damenflügel.

2. Brett: Auf Peter mit Schwarz spielend, wartete wieder SF Kotte. Noch vor 2 Monaten konnte sich der Herzberger Spieler in ein sehr schmeichelhaftes Remis retten. Leider erwischte Peter einen rabenschwarzen Tag, wenig gelang, zu viel Zeitverbrauch und dann auch noch eine übersehende Springergabel. Hut ab aber an SF Kotte für diese klasse Leistung.

3. Brett: Das gleiche Duell wie in der vorigen Saison gab es auch zwischen Andreas mit den weißen Steinen gegen SF Seigerschmidt, mit demselben Ergebnis. Aber diesmal ein sehr unspektakuläres Remis.

4. Brett: Unser „Langschläfer“ Marco mit Schwarz startete einen sehr ausgeschlafenen Königsangriff. Zu viele gute Fortsetzungen brachten ihn vom richtigen Weg ab. Diverse Figurenopfer wechselten sich jeweils ab. Das letzte Opfer (von Marco) ging daneben. Schade, hier war viel mehr drin.

5. Brett: Gegen Französisch spielt euer Berichterstatter (Daniel) gern. Früher mit scharfen Abspielen, lasse ich es im gehobenen Alter ruhiger angehen. Wenn sich aber die Gelegenheit bietet, hole ich den alten Pfefferstreuer wieder raus. Begünstigt durch einen schweren Fehler meines Gegners, war der Drops eigentlich schon nach 16 Zügen gelutscht. Ich quälte mich aber noch über 1 Stunde an der Verwertung.

6. Brett: Wie sich die Geschehnisse schon wieder ähneln. Auch diesmal holte Torsten mit Schwarz einen ganz wichtigen Punkt, den Matchpoint, wenn man so will. Die Stellung war sehr lange ausgeglichen und das Unentschieden die logische Folge. Doch dann geschah folgendes:

Stellung nach 47. … La3!!

3 Züge später: 50. Lc2 Ka2 und Weiß gab auf
Nach b1 (D), Lxb1, Kxb1 gewinnt Schwarz leicht

Die 4 ½ Punkte waren damit eingefahren und der erste Mannschaftssieg perfekt.

7. Brett: Max hatte mit SF Thinius einen starken Gegner. Umso höher ist sein Punkt einzuschätzen. Sehr überlegt verstärkte Max seine Stellung, übte mit Weiß großen Druck auf der c-Linie und den d6 Bauern aus. Eine kleine Kombi brachte den sofortigen Sieg.

8. Brett: Auch Felix hat schon einige Erfahrung in der Landesklasse sammeln können. Seine Spielweise ist sehr taktisch geprägt. Ist man einmal in sein Fahrwasser geraten, lässt er so schnell nicht mehr los. Diesmal musste sich Felix schwer verteidigen. Sein Gegenüber lies einige gute Möglichkeiten aus und nach und nach wendete sich das Blatt und der volle Punkt eingetütet.

Endstand 2 ½ : 5 ½

ML Daniel Richter

SV Königsspringer Herzberg2.5 - 5.5Sportverein Senftenberg
Jonathan Richter0 - 1Jens Schneider
Werner Kotte1 - 0Peter Lange
Uwe Seigerschmidt0.5 - 0.5Andreas Schroetel
Jürgen Doil1 - 0Marco Kesik
Dirk Friedel0 - 1Daniel Richter
Matthias Petzold0 - 1Torsten Kühn
Ralf Thinius0 - 1Max Leonard Oldenburg
Torsten Rank0 - 1Felix Kühn
PlatzMannschaftSRVMan.Pkt.Brt.PktBerl.Wrt.
1ESV Lok RAW Cottbus I1002627.5
2Sportverein Senftenberg10025.521
3Glaskönig Döbern I10024.522
4Forster SC II10024.515
5ESV Lok Falkenberg I0101421
6Hohenleipischer SV Lok I0101415
7USV Potsdam II00103.521
8Schachclub Senioren Cottbus I00103.514
9SV Königsspringer Herzberg00102.515
10Ludwigsfelder Schachclub I001028.5