Mussten wir noch gegen den USV Potsdam II in der vorhergehenden Runde viele Stammkräfte ersetzen und eine deftige Schlappe einstecken, fuhren wir nach Cottbus in fast Bestbesetzung. Marco konnte nicht mit von der Partie sein und Felix freute sich über ein Päuschen. Das Oberhaus lies kurz vor dem Hexenfeuer nichts anbrennen und erspielte sehr gute 3 Punkte. Unsere Spitzenbretter Jens an 1 und Peter an 2 steuerten jeweils einen halben Punkt bei, wobei Jens standesgemäß kein frühes Remis zulässt. Seine Partie war dementsprechend auch die längste am Tag. Ganz wichtige volle Punkte holten Andreas am 3. und Florian am 4. Brett. Andreas mit Weiß konnte den gegnerischen König erlegen, obwohl bei genauem Spiel seines Gegenüber die Stellung wohl zu halten war. (meine Einschätzung)
Schwarz spielte 23. … h6?? Und nach 24. f4 (Absperrung) Kg8 25. Dxh6 erfolgte die Aufgabe
Nicht so einfach ist Sache bei 23. … Lg5 mit folgendem 24. Th3 Kg8 oder e5 und Lxh7
Weiß muss auch nach 23. … Lg5 24. Th3 und h6 noch um den Gewinn kämpfen.
Florian sackte im Schwerfigurenendspiel 2 Bauern ein, zu viel für seinen Gegner. Das Unterhaus war fast ebenbürtig. Euer Berichterstatter an 5 und Manfred an 6 sorgten für die volle Punkteausbeute. Dabei musste Manfred mit den schwarzen Steinen einen Königsangriff verteidigen, wehrte aber alles ab und konnte durch die ungenauen Züge seines Gegners eine Leichtfigur gewinnen, was er sich nicht mehr nehmen ließ. In einer (mir nicht) bekannten Theorievariante im Morra Gambit, die in eine Struktur des Franzosen überging und schließlich im Milner-Barry-Gambit mündete, gab es eine schnelle Punkteteilung bei Torsten am 7. Brett. Lieber den Spatz in der Hand oder so ähnlich war seine Einstellung.
Nach 13. … Da5 kam das 2. Remis-Angebot und Torsten nahm an.
Die schnellste Entscheidung gab es am 8. Brett. Unser Punktegarant und Teilnehmer zur deutschen Einzelmeisterschaft kam mit seinem Caro Kann sehr ordentlich aus der Eröffnung. Max unterschätze nur einmal die gegnerischen Möglichkeiten und wurde sofort bestraft. Lehrgeld, das wird ihm nicht so schnell wieder passieren. Endstand 2,5 : 5,5.
Fazit: Das Ergebnis lässt uns im gesicherten Mittelfeld verweilen und sehen mit der Mannschaft was möglich ist, wenn wir mit voller Kapelle antreten. Im letzten Punktspiel der Saison zu Hause gegen Falkenberg können wir entspannt (auf)spielen und Ergebniskosmetik betreiben.
Mit Döbern wartete ein sehr motivierter und ambitionierter Gegner auf uns. Für die Aufsteiger aus der Regionalliga soll die Landesklasse nur ein Zwischenziel sein. Außerdem gab es noch das brisante Senftenberger Familienduell, Papa K.-D. Kesik in Diensten der Glasmacherstadt gegen seinen Sohnemann in unseren Reihen.
Leider fuhren wir nur zu siebt nach Döbern, immer entlang der Grenze zu Sachsen, ca. 15km von der polnischen Grenze entfernt. Kurzfristig fielen unsere Spitzenbretter Jens und Peter aus und wir mussten das 1. Brett freilassen.
Aber auch bei unserem Gastgeber fehlte ein Spieler und so stand es bereits vor Beginn der 6. Runde 1:1. Manfred am Brett 5 hatte spielfrei und konnte mit Marco nach 31 Minuten die Heimreise antreten. Denn am 3. Brett schaffte es SF Franzke nicht rechtzeitig ins Spiellokal, 1:2.
Nach ca. 2,5 Stunden baute Torsten den Vorsprung auf 2 Punkte aus. Ein Patzer seines Gegners in ausgeglichener Stellung brachte uns das 1:3. Kurz danach übersah Felix am 8. Brett einen leichten Gewinn und willigte in überlegener Stellung ins Remis ein. Kein Vorwurf an Felix, manchmal sieht man einfach Gespenster.
Nach knapp 3 Stunden konnte Döbern zum 2,5:3,5 verkürzen. Andreas, am 2. Brett spielend, verpasste in aussichtsreicher Angriffsstellung eine sehr gute Möglichkeit , so dass sich nur 2 Züge später das Blatt komplett wendete.
Wir brauchten also noch mindestens ein Unentschieden, um was Zählbares mitzunehmen. Da unser Punktegarant Max sehr ordentlich stand, bot ich (am 4. Brett) in mieser Stellung trotzdem einfach Remis an. Unerwartet nahm mein Gegner das Gebot an, was vielleicht auch an der sich anbahnenden beiderseitigen Zeitnot lag.
Das letzte Remis und damit den Sieg für Senftenberg sicherte Max an 7 ab. In der Partie hatte er immer leichten Vorteil. Ob es zum Gewinn gereicht hätte, war nicht mehr entscheidend, denn auf dem Spielberichtsbogen stand ein 3,5 : 4,5.
Nach der sehr langen Winterpause empfingen wir, wie schon in der vorigen Saison, die 1. Mannschaft aus Hohenleipisch. Durch die Siege von unseren fleißigen Punktesammler Max (5 aus 5!) am 7. Brett und Felix am 8 gingen wir frühzeitig in Führung. Erst nach 3,5 Stunden bahnten sich die nächsten Ergebnisse an. Im Oberhaus standen alle Bretter in Flammen und Zeitnotschlachten zeichneten sich ab. Das bessere Ende nach knapp 4 Stunden hatten Jens am Spitzenbrett, Andreas an 3 und der Berichterstatter am 4. Brett. Die Partie von Peter an Brett 2 ging nach einigem Auf und Ab leider verloren. Trotzdem war der Mannschaftskampf mit 5:1 bereits für den Gastgeber entschieden. Nach einer weiteren halben Stunde verbuchte Manfred am 5. Brett den nächsten vollen Punkt und Torsten an 6 musste sich geschlagen geben. Damit gingen die 2 Mannschaftspunkte durch einen 6:2 Erfolg nach Senftenberg.
Das war nur der Beginn von sehr intensiven Schachwochenenden. Bereits am Freitag startet das Lido-Open in Senftenberg und in 2 Wochen geht’s zum 6. Punktspiel nach Döbern.
Vor der ersten schachlichen Winterpause seit dem ich denken kann, verschlug es uns an den Rand Brandenburgs…in die Stadt der Rosen: Forst. Mit zusammengewürfelter internationaler Besetzung ist Forst immer eine der großen Unbekannten in der Liga, auch mit ihrer zweiten Vertretung. Zwar leicht dezimiert und in Abwesenheit erfahrener Stammkräfte, machten wir uns also auf den Weg um den aktuell ersten der Liga zu ärgern. Gespickt mit dennoch viel Erfahrung, sittlicher Reife und sehr viel jugendlicher Frische, rechnete ich uns gewisse Chancen aus gemäß David gegen Goliath. Und die Stellungen sahen für uns zur Halbzeit überwiegend auch ganz vielversprechend aus. Doch dann ging es Schlag auf Schlag:
Max an Brett 6 spielend ist in einen Doppelangriff auf b7 und f7 hineingeraten, was ihn nicht nur einen Minusbauern einbrachte, sondern auch eine Bauernruine. Trotz Mehrbauer war sein Gegner nicht auf Figurenabtausch geeicht, was in Chancen für Max und einem Quallengewinn nach Springerschach auf c2 mündete. Durch eine jedoch ungünstig gewählte Bauernkonstellation am Königsflügel, war Max sein auf h7 geparkter Läufer leider abgemeldet und die Dominanz der gegnerischen Läufer konnte sich in voller Blüte entfalten. Und schwupps war auch dann schon ein gegnerischer Bauer auf der siebten Reihe. So siegessicher der Gegner war, so abrupt endete auch das Schachabenteuer nach einem eigentlich leicht abzuwehrendem Schach, dann doch tödlichen Damenkuss für den weißen König. Ein glücklicher Sieg, der den Minuspunkt des leider unbesetzten Brettes gut wettmachte.
Zu der Zeit trugen meine Bemühungen am Schachbrett auch schon erste Früchte, auch auf der gegnerischen Schachuhr. Naja eigentlich zerpflückte mein Gegner sich selbst indem er mir zu viel erlaubte. So stand nach großer Rochade ein Springer auf f5, die Dame auf d4, ein angriffslustiger Bauer auf e4, der Springer auf c3 und ein Läufer auf g3 in Lauerstellung – um nur einiges zu nennen – auf meiner Habenseite. Und der Gegner, der hat nach h6 und g5 eine richtige Wanderroute für seinen König, auf f8 stehend, geschaffen. Da war klar, dass diese Freizügigkeit auf Dauer nicht risikofrei war und kurz vor Blättchenfall des Gegners im Damenmatt auf h8 das Happy End fand.
An Brett 2 entwickelte sich zu dieser Zeit ein zweischneidiges Spiel. Marco, mit Schwarz spielend, griff nicht nur zielgerichtet am Damenflügel an, sondern schielte mit seinem Läufer auf b7 auch in Richtung gegnerische Rochadestellung. Leider gab es da noch die kleinen Sorgenfalten in Sachen gegnerischen Königsangriff, was leider in einer Lxh7 Taktik mit Minusbauern endete. Marco konnte sich zwar in einem anscheinend spielbaren Endspiel retten, aber ein weiterer Bauernverlust machte alle Wunschhoffnungen zunichte.
Mit einer königsindisch-ähnlichen Struktur, sah sich Florian derweil an Brett 3 konfrontiert. Wie immer sehr solide aufgestellt, fand sich Florian nach einer winzigen Ungenauigkeit im Netz möglicher Fesslungsfallen wieder. Nach sehr zeitraubendem Grübeln entschied sich Florian für ein Mehrbauern-Opfer, um zu einem finalen Mattangriff zu blasen. Es sah auch alles sehr durchdacht und zielstrebig aus, bis durch den Fall weiterer Bauern Sand ins Getriebe kam und Florian die Hand hinüber strecken musste.
Aber wir hatten noch sehr heiße Eisen im Feuer. So ging es u.a. auch am Brett von Manfred drunter und drüber. Denn es stand eine sehr exotische Variante der Orang-Utan-Eröffnung mit weißer langer Rochade auf der Tagesstellung. Schnell hat Manfred auch Schwachpunkte in der gegnerischen Stellung ausgemacht, was zu einem Bauerngewinn auf e4 führte. Mit dem Mehrbauern im Rücken strebte Manfred den ruhigen Abtausch der übrigen Schwerfiguren an und versuchte wie eh und je den Gegner am Brett aus zu tanzen, was nach einer verpassten Chance und nach zähem Ring leider in einem Remis endete! Seht selbst…
Und so lag es an der Familie Kühn, die Kastanien aus dem Feuer zu holen…und gefühlt sah es auch nach Big Points aus. Und das Brett 7 brannte regelrecht. Felix wie immer gut präpariert, hatte von Beginn an den Gegner an der Angel und konnte einen überzeugenden Quallengewinn für sich verzeichnen. Doch die erst noch kurze Angelschnur wurde mit der Zeit immer länger und länger und der gegnerische Fisch fing an unkontrolliert zu zappeln. Die Bauern wurden auch immer weniger und weniger und so war die Aufgabe einen vollen Punkt mit Turm und Läufer gegen zwei Läufer und einem Mehrbauer einzufahren leider nicht mehr umzusetzen. Dennoch eine sehr unterhaltsame Partie, die Schachherzen und Taktikliebhaber mitreißen lässt.
Bei einem Stand von 3:4 richteten sich nun die Blicke auf das Brett von unserm Senftenberger Gigant. So ließ sich Torsten diesmal nicht in Richtung Zeitnot treiben, sondern spielte kontrolliert seine Züge runter, ohne zu überziehen. Mit zunehmender Zeit wurden die Schwächen im gegnerischen Lager auch immer offensichtlicher: schutzbedürftige Einzelbauern auf b7, d5 und h5. Leider wurde es mit immer weniger werdenden Spielmaterials, auch immer schwieriger den erarbeiteten Vorteil über die Ziellinie zu retten. Nach Turmabtausch, kam es auch hier zu einem nicht einfachen Endspiel bei gleichfarbigen Läufer, aber bei starkem Läufer für Torsten. Knetversuche hier, Knetversuche da, 20 min später noch das gleiche Spiel und es kam einfach keine Gewinnidee über den Weg…Remis. Wer es selbst versuchen will, ohne Computer:
Fazit: Der Endstand 3.5:4.5 war mehr als wir im Vorfeld erhofft haben, auch wenn zu siegen immer schöner ist. Aber der Mix aus Erfahrung und jugendlicher Frische macht sich langsam bezahlt. Auch wenn die bisherige Ausbeute der Mannschaftspunkte an sich, nicht der Leistung entspricht, die regelmäßig von unserer Mannschaft auf das Schachbrett gezaubert wird. Dennoch, wir schauen mit Zuversicht nach vorn und ich bin mir sicher, dass wir nach der Winterpause alles raus hauen werden was geht. Und in diesem Sinne wünschen wir allen Schachfreunden frohe Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Bei unserem Auswärtsspiel in Cottbus mussten wir viele Stammkräfte ersetzten. Sprichwörtlich mit dem letzten Mann konnten wir unsere 8-er Mannschaft (auf)füllen. Um es vor weg zu nehmen: Unsere „Jugendbrigade“ im Unterhaus hat sich wacker geschlagen. Große Anerkennung gab es dafür auch vom Gegner. Im Oberhaus kam mal wieder „Edeljoker“ Markus zum Einsatz mit Maskottchen namens Lucy.
Meine Devise vor dem Schachspiel lautet: pünktlich, nüchtern und ausgeschlafen. Euer Berichterstatter konnte diesmal ausnahmsweise nur eines dieser Kriterien erfüllen. Mein Remis-Angebot nach 2 Stunden am 2. Brett mit den schwarzen Steinen wurde nach 45-minütiger Bedenkzeit angenommen. Dazu gesellte sich wenig später noch ein halber Punkt von Torsten am 3. Brett. Im ausgeglichenen Turmendspiel konnte auch sein sehr starker Gegner nichts mehr ausrichten. Leider musste Markus an 4 nach einer turbulenten Partie die Segel streichen. Schade, dass sein mutiger Königsangriff nicht belohnt wurde. Deshalb und Dank der unterhaltsamen Spielart wird seine Gegnerin die Partie lange im Gedächtnis behalten. 2:1
Danach schlug die Stunde unser „Jugendbrigade“. Fast. Alle standen gut bis prächtig. Leider kippten nach ca. 3,5 Stunden dann die Stellungen von Jan und Felix an den Brettern 7 und 6. Noch konnte sich die enorme Erfahrung der Gegner durchsetzen. Nun folgte der tragische Moment des Sonntags. Am 8. Brett stand Robin ganz klar auf Gewinn und hatte eigentlich auch genügend Zeit. Punktspiele werden in der Landesklasse, seit ich denken kann, mit 40 Zügen für 2 Stunden gespielt. Dann hat man die Zeitkontrolle erreicht und bekommt zusätzliche 30 Minuten. Robin wähnte sich aber bereits nach 36 Zügen am Ziel und überschritt im 38. Zug die Zeit. Das hilflose Zusehen war grauenvoll. Die Mannschaftsniederlage mit 1:5 besiegelt. Doch dann gab es nochmal großes Kino, das für vieles entschädigte. Max spielte am 5. Brett (!) forsch und zügig nach vorn, drängte seinen starken Gegner (400 DWZ mehr) in die Defensive und konnte einen Qualitätsgewinn nebst guter Stellung verbuchen. Dann verlor er etwas den Faden und musste sich 2 weit vorgerückten Freibauern erwehren. Letztendlich fand er einen Weg mit Dame und Turm den gegnerischen König so zu bedrängen, dass er sich in einem Mattnetzt verhedderte. Ganz starke 3 Punkte aus 3 Partien stehen bei ihm zu Buche.
Für einen (fast) krönenden Abschluss sorgte Andreas am Spitzenbrett. Nach über 4,5 Stunden und 70 Zügen rang er seinen Gegner nieder und belohnte sich so mit dem ganzen Punkt und einer Klasseleistung. In einer seltenen Variante im Caro-Kann hatte er mit Weiß spielend bald großen Entwicklungsvorsprung, sein Gegenüber mehr Raum durch Bauernvorstöße. Um die Stellung am Königsflügel zu öffnen, gab Andreas einen Bauern. Es entstanden viele Drohungen, die der Gegner nicht alle parieren konnte. Die Verwertung der gewonnen Qualität war nicht einfach, aber im Endspiel von Schwarz auch nicht mehr zu verhindern.
Fazit: Anders als beim letzten Punktspiel angedeutet, wird dieser Sonntag trotz der 5:3 Niederlage in guter Erinnerung bleiben. Bei der Spielweise, gerade unserer Jugend, wird mir um die Zukunft nicht bange. Und vielleicht gibt es ja in der nächsten Saison schon die neue Bedenkzeit Regelung…
Gegen Ludwigsfelde sollte der Schwung aus der 1. Runde mitgenommen und die nächsten 2 Punkte eingefahren werden. Florian rotierte für Peter in die Mannschaft, Manfred wurde nochmals „geschont“.
Mit dem ersten Überblick nach ca. 2 Stunden sah es nach einem ganz engen Wettkampf aus. Eine Partie war eigentlich schon weg, denn Felix am 8. Brett sah sich Ausgangs der Eröffnung mit einer Leichtfigur weniger. Das ließ sich der Gegner auch nicht mehr nehmen, 0:1. Dann wurde am 2. Brett die Friedenspfeife geraucht. Andreas ging es nicht gut und das Remis in ausgeglichener Stellung wurde akzeptiert. Marco und Florian standen schlecht, Max und Torsten gut. Das könnte knapp in die Hose gehen. Nach 3 Stunden musste Marco an 3 dann auch die Partie aufgeben, dafür konnte Max am 7. Brett seine gute Stellung in den vollen Punkt ummünzen. 1,5 : 2,5 Dann gab es gute Nachrichten von Florian an 4, denn er hatte sich in ein Unentschieden gerettet. Jetzt war wieder alles möglich und nach dem vollen Punkt von eurem Berichterstatter am 5. Brett stand ein 3:3 auf dem Spielberichtsbogen. Dabei hatte ich etwas Glück. Am Damenflügel war ich platt, der gegnerische König auf der anderen Seite aber Matt. Bei Jens am Spitzenbrett mache ich mir nie Sorgen. Zu solide punktet er da an vorderster Front. Nach knapp 4 Stunden schaute ich dann auch sehr ungläubig als er seine Hand rüberreichte. Remis? Gut, damit konnten wir leben. Aber nach genauerer Betrachtung seines Brettes sah ich plötzlich das Unheil. Verloren, ich konnte es immer noch nicht richtig glauben. Der Stand kurz vor Ultimo 3:4 und nun war es wieder an Torsten, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Zu diesem Zeitpunkt, im Schwerfigurenendspiel, sah es aber gar nicht mehr danach aus. Die gegnerische Dame war im Begriff einen Bauern nach dem anderen zu fressen. Torsten versuchte noch ein Mattnetz zu knüpfen, aber wenn überhaupt roch es nach Dauerschach. Auch das funktionierte nicht und Torsten musste nach anfänglicher prächtiger Stellung seine Partie verloren geben. Immer noch ungläubig unterschrieb ich das 3:5.
Fazit: In diesen 4 Stunden kam einiges zusammen, was unsere Niederlage rechtfertigte. Ein Sonntag zum Vergessen. Hoffentlich bleibt unser Punktspiel in 3 Wochen in Cottbus bei RAW in besserer Erinnerung.
Die letzte gegnerische Mannschaft der vorigen Saison ist auch gleichzeitig unser erster Gegner der jetzt beginnenden Saison. Diesmal durften wir aber nach Herzberg reisen. Unsere Aufstellung war ambitioniert und das Ziel waren die ersten beiden Mannschaftspunkte. Neben unseren Talenten Max und Felix, die im vergangenen Jahr groß aufspielten, war auch Jens nach über einjähriger Pause wieder mit am Start.
1. Brett: Am Spitzenbrett brauchte Jens nicht viel Anlaufzeit, um auf Touren zu kommen. Mit Weiß überspielte er ruhig seinen Gegner, tauschte früh die Damen und hatte immer etwas Vorteil. Für den entscheidenden Durchbruch sorgte sein Majoritätsangriff am Damenflügel.
2. Brett: Auf Peter mit Schwarz spielend, wartete wieder SF Kotte. Noch vor 2 Monaten konnte sich der Herzberger Spieler in ein sehr schmeichelhaftes Remis retten. Leider erwischte Peter einen rabenschwarzen Tag, wenig gelang, zu viel Zeitverbrauch und dann auch noch eine übersehende Springergabel. Hut ab aber an SF Kotte für diese klasse Leistung.
3. Brett: Das gleiche Duell wie in der vorigen Saison gab es auch zwischen Andreas mit den weißen Steinen gegen SF Seigerschmidt, mit demselben Ergebnis. Aber diesmal ein sehr unspektakuläres Remis.
4. Brett: Unser „Langschläfer“ Marco mit Schwarz startete einen sehr ausgeschlafenen Königsangriff. Zu viele gute Fortsetzungen brachten ihn vom richtigen Weg ab. Diverse Figurenopfer wechselten sich jeweils ab. Das letzte Opfer (von Marco) ging daneben. Schade, hier war viel mehr drin.
5. Brett: Gegen Französisch spielt euer Berichterstatter (Daniel) gern. Früher mit scharfen Abspielen, lasse ich es im gehobenen Alter ruhiger angehen. Wenn sich aber die Gelegenheit bietet, hole ich den alten Pfefferstreuer wieder raus. Begünstigt durch einen schweren Fehler meines Gegners, war der Drops eigentlich schon nach 16 Zügen gelutscht. Ich quälte mich aber noch über 1 Stunde an der Verwertung.
6. Brett: Wie sich die Geschehnisse schon wieder ähneln. Auch diesmal holte Torsten mit Schwarz einen ganz wichtigen Punkt, den Matchpoint, wenn man so will. Die Stellung war sehr lange ausgeglichen und das Unentschieden die logische Folge. Doch dann geschah folgendes:
Stellung nach 47. … La3!!
3 Züge später: 50. Lc2 Ka2 und Weiß gab auf Nach b1 (D), Lxb1, Kxb1 gewinnt Schwarz leicht
Die 4 ½ Punkte waren damit eingefahren und der erste Mannschaftssieg perfekt.
7. Brett: Max hatte mit SF Thinius einen starken Gegner. Umso höher ist sein Punkt einzuschätzen. Sehr überlegt verstärkte Max seine Stellung, übte mit Weiß großen Druck auf der c-Linie und den d6 Bauern aus. Eine kleine Kombi brachte den sofortigen Sieg.
8. Brett: Auch Felix hat schon einige Erfahrung in der Landesklasse sammeln können. Seine Spielweise ist sehr taktisch geprägt. Ist man einmal in sein Fahrwasser geraten, lässt er so schnell nicht mehr los. Diesmal musste sich Felix schwer verteidigen. Sein Gegenüber lies einige gute Möglichkeiten aus und nach und nach wendete sich das Blatt und der volle Punkt eingetütet.
Endstand 2 ½ : 5 ½
ML Daniel Richter
SV Königsspringer Herzberg
2.5 - 5.5
Sportverein Senftenberg
Jonathan Richter
0 - 1
Jens Schneider
Werner Kotte
1 - 0
Peter Lange
Uwe Seigerschmidt
0.5 - 0.5
Andreas Schroetel
Jürgen Doil
1 - 0
Marco Kesik
Dirk Friedel
0 - 1
Daniel Richter
Matthias Petzold
0 - 1
Torsten Kühn
Ralf Thinius
0 - 1
Max Leonard Oldenburg
Torsten Rank
0 - 1
Felix Kühn
Platz
Mannschaft
S
R
V
Man.Pkt.
Brt.Pkt
Berl.Wrt.
1
ESV Lok RAW Cottbus I
1
0
0
2
6
27.5
2
Sportverein Senftenberg
1
0
0
2
5.5
21
3
Glaskönig Döbern I
1
0
0
2
4.5
22
4
Forster SC II
1
0
0
2
4.5
15
5
ESV Lok Falkenberg I
0
1
0
1
4
21
6
Hohenleipischer SV Lok I
0
1
0
1
4
15
7
USV Potsdam II
0
0
1
0
3.5
21
8
Schachclub Senioren Cottbus I
0
0
1
0
3.5
14
9
SV Königsspringer Herzberg
0
0
1
0
2.5
15
10
Ludwigsfelder Schachclub I
0
0
1
0
2
8.5
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